Alles rund um den Christstollen
Die Tradition, den berühmten Christstollen zu backen, ist wahrscheinlich schon über 700 Jahre alt. Historiker verfolgten den Weg dieses edlen Weihnachtsgebäcks, das in Sachsens Landeshauptstadt auch "Christbrod", "Striezel", "Strotzel" oder "Strutzel" genannt wurde, bis in das Jahr 1329 zurück.
Unter dem Begriff "Christbrod" tritt der Stollen erstmals im Jahre 1474 auf der Rechnung des christlichen Bartholomäus-Hospitals an den Dresdner Hof als Fastengebäck aus dem Dunkel der Geschichte heraus. Das Weihnachtsgebäck gehört zu den sogenannten Gebildbroten. Volkskundliche Deutungen sehen in dem mit feinem Zucker überpuderten Laib ein Symbol für das gewickelte Christkind.
Nach dem Dogma der katholischen Kirche durfte der Stollen einst nur aus Mehl, Hefe, etwas Öl und Wasser gebacken werden. Ohne Butter war der Striezel aber ein fades Gebäck. Deshalb baten 1450 die Kurfürsten Ernst und Albrecht von Sachsen in einem Zeremonialschreiben an Papst Nikolaus V. um Lockerung der wenig genussvollen Vorschrift. Die Mühlen beim Heiligen Vater in Rom mahlten langsam. Es mussten erst fünf Stellvertreter Gottes das Zeitliche segnen, bevor sich im Jahre 1491 Papst Innocenz VIII. erweichen ließ, das Butterverbot aufzuheben. Er verband den Erlass jedoch mit Zahlung einer Buße. Dieses "Buttergeld" kam unter anderem dem Erhalt des Freiburger Domes zugute.
Auch dem Dresdner Striezelmarkt - Deutschlands ältestem Weihnachtsmarkt (seit 1434) - gab der Stollen bzw. eben der Striezel seinen Namen. Hauptware ist hier bis in unsere Tage der patentrechtlich geschützte "Echte Dresdner Christstollen®".
Vom 16. Jahrhundert bis zum Untergang der Monarchie 1918 waren die Dresdner Bäcker dem Oberhaupt der albertinischen Wettiner auf besondere Art und Weise zinspflichtig. Acht Meister und Gesellen brachten dem König am zweiten Weihnachtsfeiertag zwei Stollen von je 1,50 Meter Länge und 36 Pfund Gewicht.
Berühmtheit erlangte der Dresdner Christstollen® aber erst durch seine einzigartige Qualität, insbesondere durch die Verarbeitung hochwertiger Zutaten. Früher in verzinnte Blechschachteln eingelötet und heute aromaversiegelt verpackt, erfüllt er bei Verwandten und Freunden auf der ganzen Welt Weihnachtswünsche, weckt Erinnerungen an Dresden oder die sächsische Heimat.
Bei dem Begriff Dresdner Stollen® handelt es sich um eine eingetragene Kollektivmarke des Schutzverbandes Dresdner Stollen e.V.
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