144 Millionen Weihnachtsmänner wurden in Deutschland laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) im Jahr 2015 produziert. Zwar ist der Mann mit weißem Bart im roten Kostüm nicht so beliebt wie der Schoko-Osterhase, dennoch spielen er und andere Schokoladenprodukte eine große Rolle zu Weihnachten – rund um dieses Fest nascht die ganze Familie mit Vorliebe Schokoladenprodukte.
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Die Europäer lieben Schokolade; Deutschlands Bürger verschlingen 11,5 Kilogramm pro Jahr – doppelt so viel wie der EU-Durchschnitt. Gegen Ende des Jahres, wenn die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden, nimmt der Schokoladenkonsum zu. Nicht nur das: Rund jeder Dritte verschenkt laut dem Christmas Survey von Deloitte Schokolade zu Weihnachten. Eine einfache Tafel der Leckerei wird aber niemanden vom Hocker hauen. Zur Weihnachtszeit muss man erfinderisch werden.
Selbstgemachter Foto-Adventskalender
Rund 80 Millionen Kalender produzieren deutsche Süßwarenhersteller laut dem BDSI Jahr für Jahr; viele davon werden ins Ausland geschickt. In Deutschland öffnen am 1. Dezember 80 Prozent der Kinder das erste Türchen ihres Adventskalenders; durchschnittlich 24 Euro investieren Eltern in dieses Vorweihnachtsgeschenk, wie das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Deals.com ermittelt hat.
Bereits im November steigt die Nachfrage nach Adventskalendern und Eltern überlegen sich, wie sie den Nachwuchs mit einer außergewöhnlichen Variante überraschen können. Die Mehrheit der Eltern kaufen die Kalender im Handel, einige basteln sie selbst. Wer keine Zeit zum Basteln hat, kann sich für einen Foto-Adventskalender mit Lindt-Schokolade entscheiden: Diesen individuellen Adventskalender können Eltern getreu den Wünschen ihres Kindes anpassen.
Traditionell: Adventskalender selbst basteln
Die Produzenten von Adventskalendern werden Jahr für Jahr einfallsreicher: Einige verstecken hinter jeder Tür ein individuelles Geschenk, andere positionieren geschickt Gutscheine für einen Onlineshop. So raffiniert die Kalender auch sein mögen: Aufgrund des großen Verpackungsaufwandes steigt der Preis für solche Präsente – nicht alle Eltern können sich diese Ausgaben leisten.
Ob aus Kostengründen oder der Tradition zuliebe: Viele Eltern basteln den Adventskalender selbst – der Phantasie sind in diesem Fall keine Grenzen gesetzt. Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen für schöne DIY-Adventskalender. Leicht nachzumachen ist dieser Adventskalender-Zug aus Streichholzschachteln. Er besteht größtenteils aus Material, welches in jedem Haushalt zu finden ist.
Notfallset mit Schokolade für Stresssituationen
Im Notfall Scheibe einschlagen – diesen Schriftzug kennen die meisten Menschen vom Feueralarm. Er dient als Inspiration für ein schönes Weihnachtsgeschenk mit Schokolade: Aus Holz und Glas wird ein Rahmen gefertigt, in dem sich eine Tafel Schokolade befindet. In extremen Stresssituationen darf der Beschenkte die Scheibe mit einem kleinen Hammer einschlagen, die Schokolade aus der Schutzhülle wickeln und einen Riegel verzehren.
Aber: Es sollte sich unbedingt um dunkle Schokolade handeln; nur diese hilft gegen Stress, wie Forscher der Universitäten Zürich und Bern sowie des Inselspitals Bern ermittelt haben (Dark Chocolate Intake Buffers Stress Reactivity in Humans). Sie gehen davon aus, dass Flavonoide die Stresshormone Adrenalin und Cortisol hemmen.
Schokolade selbst machen
Echte Schokoholics und alle, die den Schneebesen schwingen können, sollten ihre Fähigkeiten in der Küche auf die Probe stellen und Schokolade selbst machen.
Zwei Möglichkeiten stehen ihnen zur Verfügung:
1. Ein Schokoladenset zum Selbermachen im Handel kaufen oder
2. die passenden Zutaten selbst erwerben.
Für Anfänger ist die erste Variante der simplere Weg: Sie müssen die Kakaobutter schmelzen, mit den Zutaten aus dem Set verrühren und die Masse in eine Schokoform gießen. Anschließend stellen sie die Schokolade kalt – fertig ist das Endprodukt.
Wer die Schokolade mit eigenen Zutaten herstellen möchte, benötigt Folgendes:
• Kakaopulver
• Kakaobutter
• Agavensirup
• Bourbon-Vanille
Die Kakaobutter wird in einem Wasserbad langsam zum Schmelzen gebracht; anschließend verrührt man den Agavensirup und die Vanille, bis eine cremige Masse entsteht – zum Schluss kommt das Kakaopulver hinzu. Abschließend gibt man die Schokolade in eine Form und stellt sie im Kühlschrank kalt. Übrigens: Je mehr Kakaopulver verwendet wird, desto dunkler wird die Schokolade.
Das größte Problem der selbst gemachten Schokolade ist die Haltbarkeit: Das Endprodukt reagiert empfindlich auf äußere Einflüsse wie Wärme, Licht und Feuchtigkeit; deshalb sollte sie kurz vor Weihnachten frisch zubereitet und zu Heiligabend verschenkt werden – mit dem Hinweis, dass sie möglichst schnell verzehrt werden muss.
Beim Kauf von Schokolade auf Qualität achten
Ob als Adventskalender oder als anderes Geschenk: Schokolade sollte immer von Qualität sein. Der Preis alleine ist nicht von Bedeutung, wie der Konditor Georg Bernardini weiß: Er testete in einem Selbstversuch 2.950 Schokoladenprodukte und verfasste ein Buch über seine kulinarische Erfahrung.
Folgendes empfiehlt Bernardini beim Kauf von Schokolade:
• keine Produkte mit Vanillin kaufen
• Zucker sollte nicht vor Kakaobutter stehen
• Aromastoffe bei Pralinen sind Grund zu Besorgnis
• Vorsicht bei fragwürdigen Kakaoimporten aus Regionen wie Tobago (das Land exportiert nicht)
Generell empfiehlt der Experte: Lieber mehr Geld für weniger Schokolade ausgeben als eine Tafel für unter einen Euro kaufen – in diesen Produkten steckt überwiegend Zucker.
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