Übersicht Weihnachtsgedichte
Mein Weihnachtsgeschenk für dich
Ein Gedicht von Ewald Benecken
Ich schreib dir ein Billet doux…ein Liebesbriefchen… Sprich: bije du!
Erster Versuch…
Vielleicht gelingst, vielleicht auch nicht. Ach - ich weiß das nicht. Doch - ich schreib dir lauter tolle Sachen - die - sollen dich fröhlich - ja glücklich machen.
Was haben wir nicht alles schon erlebt. Stell dir vor - wenn es uns nicht gäben tät. Ich muss nach all den langen Jahren mich noch einmal offenbaren. Ach - wenn Wahrheiten nur immer schön wären - aber das sind sie nimmer. Leider sind auch Lügen an manchen Tagen- einfach besser zu ertragen. So weit, so gut, doch noch sind’s der Worte nicht genug.
Zweiter Versuch…
Mein Bildschirm lacht mich blanko an, er scheint zu sagen: fang endlich an! Das mach ich - und auf der Stelle - denk ich an Plato - das wär ´ne Quelle. Soll ich weiter dichten - reimen? Mir mein Gehirn verrenken? Nur um schöne Worte dir zu schenken? Na, ich will mal sehn, es muss auch anders geh´n! Dann fällt Sokrates mir ein - der schrieb so manchen schönen Reim. Oder noch ein anderer kluger Mann? Ja - auch Homer wär so einer - ein ganz perfekter Reimer. Langsam glaub ich - ich bin keiner. Dann schwebt Plato zu mir nieder. Und - plötzlich - da geht es wieder. Drei so berühmte Dichter sind plötzlich meine Reime- Richter.
Dritter Versuch…
„Na ja, so weit, so schön, aber - ich seh da nichts von Liebe stehn“, sagt Sokrates, und schaut dann Plato an. Auch Homer, dieser tolle Dichter kommt noch etwas näher ran, schaut sich meine letzten Zeilen an. „Liebe? Ja, die ist natürlich wunderbar! Doch denken wir an unser Ehrgefühl“, sagt er scheinbar hocherfreut. „Wenn einer dabei ehrlich war, hat ihm das schon oft gereut!“
„Du willst“, fängt endlich Plato an, „über die Liebe schreiben? Ach - streng dich nicht so an! Nein“, sagt er dann, „lass das einfach bleiben. Oder - solltest einfach schreiben: > Ich kann es nicht beschreiben wie lieb ich dich hab <. Und du wirst sehn, das - wird sie verstehn“. Und während die drei ihre Schritte zur Türe lenken, komm ich zu dem Entschluss, das ich das noch mal – überdenken muss…
Vierter Versuch…
Doch kaum steht Homer vor der Tür dreht er sich um und sagt zu mir: „Na, na - was machen Sie denn da…? Sie schreiben zwar in einem fort - doch von Liebe seh´ ich kein einzig Wort!“ Also - der hat geschrieben manch ein Gedicht doch zählen - zählen kann er nicht. Dann ist auch er weg - und ich bin allein und schreib endlich für dich… vielleicht - den letzten Reim.
Fünfter - und letzter Versuch…
Tja, weiß ich eigentlich was mich hierzu trieb. Doch, doch! Ja, ja - wollt dir sagen - ich hab dich lieb… Amen…!
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