Übersicht Weihnachtsgedichte
Christbaumspitze
Ein Gedicht von Moni Gugger
Hier diese kleine Geschichte Über die ich euch berichte Passierte genau vor einem Jahr Als es gerade Weihnacht war.
Im Wohnzimmer, einem nicht zu grossen Raum Stand ausladend und geschmückt der Tannenbaum Entzückt betrachtet von einer kleinen Dame, Einem Kätzchen, Minnie ist ihr Name.
Der Baum geschmückt mit silbernen Kugeln und Kerzen So schön, da wurde einem grad warm im Herzen Und oben an der höchsten Stelle vom Baum Thronte meines Mannes kostbarer Familientraum.
Eine uralte, geerbte Christbaumspitze Mit kleinen Glöckchen und silberner Litze. Ein Prachtstück, edel und sehr rar Wie man sie nur selten sah.
Von den Urvätern einst besessen Deren Gesichter er hat schon lang vergessen, Übers Jahr sorgsam verstaut in Seidenpapierhüllen Damit sie Weihnachten kann ihren Dienst erfüllen.
Unsere Minnie immerzu schrecklich miaute Bis man sie hinter den Öhrchen graulte Auch tat es ihr sehr behagen Wenn sie dazu wurde herumgetragen.
So passierte es an diesem schicksalsschweren Tag Den ich nimmermehr vergessen mag. Wie schon gesagt, der Raum ist nicht sehr gross Nur 20 Quadratmeter so eben bloss.
Ich hatte die kleine Minnie auf dem Arm Die um die Wette schnurrte, Gott erbarm Und jedes Mal, gingen wir an dem Baum vorbei Schaute sie auf das glitzernde Kugelallerlei.
Da sah ich plötzlich ein Pfötchen nach vorne zischen, Um sich eine Kugel vom Baum zu fischen Die sich dann im Lametta dort verfing So dass der Baum zu Boden ging.
Ich stand erstarrt noch von dem Schreck Das Kätzchen war schon lange weg Und sah wie die Kugeln rollten, ach herrjemine Unter den Tisch, den Schrank, das Kanapee.
Vorsichtig ging ich um zu sehen, Welcher Schaden wirklich war geschehen. Die schöne Spitze, dem Familienglück Fehlte am Ansatz ein grosses Stück.
Ich stellte den Baum schnell wieder auf Und klaubte unter den Möbeln die Kugeln auf Hängte sofort alles wieder an den Tannenbaum So war er schnell wieder ein geschmückter Traum.
Dann versuchte ich die Spitze aufzusetzen Und es packte mich das blanke Entsetzen Egal wie ich es auch versuchte Und dabei weinte und leise fluchte.
Schief hing sie auf dem höchsten Ast Ähnlich dem Turm von Pisa fast Ein tiefer Seufzer entrang sich meiner Brust Es war passiert, oh Frust, oh Frust.
Dann kamen Gäste, die sich halb tot lachten Als sie die schiefe Krönung betrachten Und auch Minnie, das kleine Tröpfchen Sass plötzlich davor mit schiefem Köpfchen.
Wenn ihr nun meint, die Geschichte sei zu Ende Leider nein, es gab noch eine Wende. Es war später am Abend nach einem reichlichen Mahl Dass mein Mann den Gästen einen Schnaps empfahl.
Der Baum halb vor der Vitrine mit den Gläsern stand Und die Tür zu öffnen, ich sehr schwierig fand Und diese sich prompt in den Ästen verfing So dass der Baum zu Boden ging.
Ich stand erstarrt noch von dem Schreck Das Kätzchen war schon wieder weg Und sah wie die Kugeln rollten, ach herrjemine Unter den Tisch, den Schrank, das Kanapee.
Er stellte den Baum schnell wieder auf Die Gäste klaubten unter den Möbeln die Kugeln auf Hängten alles sofort an den Tannenbaum So war er schnell wieder ein geschmückter Traum.
Ich suchte derweil das Familienglück Wo war es nur das gute Stück? Da lag sie nun in tausend Scherben. aus war der Traum von Weitervererben.
Psst!!, ich bin heuer zum Weihnachtsshop gelaufen Um ihm eine neue Spitze zu kaufen Eine neue, auf alt gemachte Christbaumspitze Mit kleinen Glöckchen und silberner Litze.
Ein Prachtstück, edel und sehr teuer Glänzend spiegelt sich darin das Kerzenfeuer Und diese ist noch nicht in Scherben, die werden wir dann dereinst vererben.
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